Fruchtsäurepeeling - Ein Überblick

Fruchtsäurepeeling - Ein Überblick

Jede Stunde verliert der Mensch rund 600.000 Hautschuppen, die durch neue Hautzellen ersetzt werden. Unglaublich aber wahr! Auf diese Weise regeneriert sich die oberste Hautschicht alle 27 bis 28 Tage vollständig. Leider legt die oberste Hautschicht, die Hornhaut, einen unschönen Grauschleier über unseren Teint und lässt ihn stumpf und fahl aussehen. Ein Fruchtsäurepeeling verspricht ein schönes und ebenmäßiges Hautbild in kürzester Zeit. Die Haut soll danach glatter und frischer aussehen. Klingt verlockend.

Doch was passiert bei einem Fruchtsäurepeeling genau? Wie ätzend ist die Fruchtsäure wirklich? Wir haben alle wichtigen Infos rund um das Thema Fruchtsäure für Euch gesammelt. 

Was ist ein Fruchtsäurepeeling? 

Anders als beim mechanischen Peeling, bei dem die oberste Hautschicht mit feinen Partikeln wie Zucker- oder Salzkristallen abgerieben wird, schält sich die fahl aussehende Hornhaut bei einem chemischen Peeling wie dem Fruchtsäurepeeling, wortwörtlich ab. Fruchtsäurepeelings, auch bekannt als AHA-Peelings (Abkürzung für Alpha-Hydroxysäure), können beispielsweise aus Äpfeln (Apfelsäure), Blüten (Fumarsäure), Zitronen (Zitronensäure), Honig oder Wein (Gluconsäure), Rhabarber (Oxalsäure) sowie Weintrauben und Zuckerrohr (Glycolsäure) gewonnen werden. Bei Fruchtsäurepeelings wird häufig Glykolsäure als Basis verwendet.  

Die Fruchtsäure dringt bei einem solchen Peeling in die oberste Hautschicht ein und löst die abgestorbenen Hautschüppchen. Nachdem sich die Hornschicht der Haut abgeschält hat, kommt die neue, jüngere Hautschicht zum Vorschein. Und wenn die Hornschicht einmal abgetragen ist, können die Wirkstoffe von Pflegecremes und Seren noch tiefer in die Haut eindringen und sich dort intensiver entfalten. 

AHA-Peelings stimulieren aber nicht nur den Hautstoffwechsel, sondern können noch einiges mehr. Sie unterstützen die natürliche Regeneration der Haut und regen zusätzlich die Kollagenbildung in der mittleren Hautschicht an. Kleine Fältchen und Pigmentflecken können auf diese Weise gemildert werden, der Teint wirkt frischer und es sorgt für ein feineres, ebenmäßiges Hautbild. Vor allem bei Akne können sich Patienten über verfeinerte Poren und reinere Haut freuen. 

Für wen eignet sich ein Fruchtsäurepeeling? 

Grundsätzlich eignet sich ein Fruchtsäurepeeling für jeden Hauttyp. Neigt man eher zu empfindlicher Haut, sollte man sich jedoch unbedingt von einem Facharzt behandeln lassen. Auch Couperose-Patienten (geplatzte Äderchen) sollten eine Fruchtsäure-Behandlung eher meiden, da die Durchblutung der Haut während der Behandlung sogar verstärkt wird. Bei Herpes oder Viruswarzen, sollte man auf ein Fruchtsäurepeeling ebenfalls verzichten, da das Verreiben des Peelings die Ausbreitung der Viren fördert.  

Lindernd und entzündungshemmend wirkt sich ein Fruchtsäurepeeling auf von Akne geplagte Haut aus. Und nicht nur bei faltiger, sondern auch bei glatter Haut zeigt die Methode der Hautverjüngung und -verschönerung seine Wirkung. Die Fruchtsäure wirkt nämlich gegen Falten, Pigmentstörungen und Hautunreinheiten. 

Risiken und Nebenwirkungen 

Solange das Fruchtsäurepeeling richtig angewendet wird, gibt es keine Risiken und Nebenwirkungen zu befürchten. Lediglich ein leichtes Brennen während oder eine Rötung nach der Behandlung können auftreten und sind völlig unbedenklich. Beide Begleiterscheinungen verschwinden meist nach kurzer Zeit. 

Tipp: Ein Fruchtsäurepeeling sollte möglichst im Herbst oder Winter erfolgen, weil die Haut nach der Behandlung besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagiert. 

Wie oft sollte man ein Fruchtsäurepeeling machen?  

Da die Wirkung des Fruchtsäurepeelings mit der Zeit nachlässt, empfehlen wir, die Behandlung beim ersten Mal etwa alle vier bis acht Wochen zu wiederholen. Wenn ihr euch optimale Ergebnisse wünscht, dann raten wir Euch zu drei bis vier Auffrischungsbehandlungen im Jahr. Übrigens sieht man Ergebnisse schon nach der ersten Behandlung. Nach einer Kur kann der Effekt eines Fruchtsäurepeelings sogar bis zu zwei Jahren anhalten.